Zum Inhalt springen

Denkmal für Eugen Bolz

    Adresse: Königsbau – Außenwand
    Königstr. 28 / Ecke Bolzstraße, 70173 Stuttgart
    Zugang: öffentlicher Raum
    Eigentum: Landeskreditbank Baden‐Württemberg
    Einweihung: 15. März 1993
    © Beate Müller

    Eugen Bolz, 1881 in Rottenburg am Neckar geboren, war als Mitglied der Zentrumspartei zunächst Innenminister, dann Justizminister und zuletzt Staatspräsident von Württemberg. Mit seinem katholisch geprägten Demokratieverständnis lehnte er die NSDAP offen ab. Direkt nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten im März 1933 wurde er aller Ämter enthoben und in Schutzhaft genommen. 1941 schloss sich Eugen Bolz der Widerstandsbewegung um Carl Goerdeler an. Nach dem gescheiterten Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er verhaftet und 1945 im Gefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.

    Das „Denkmal für Eugen Bolz“ von Alfred Hrdlicka befindet sich an der seitlichen Fassade des Königbaus zur Bolzstraße. Es zeigt Eugen Bolz geschwächt und aufrechtstehend unter einem Hinrichtungsbalken. Oberhalb des Balkens ist eine Schwurhand angebracht. 

    Alfred Hrdlicka erhielt den Auftrag für das Denkmal von der Landeskreditbank, bei deren Gründung Eugen Bolz als Innenminister Württembergs in bedeutendem Maße mitgewirkt hatte.

    Das Wandrelief aus Bronze wurde am 15. März 1993, am 60. Jahrestag der Absetzung von Eugen Bolz als Staatspräsident, eingeweiht.

    Ein weiterer Gedenkort für Eugen Bolz befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Königsbau an der Außenfassade der Domkirche St. Eberhard in der Königstraße 7.

    Siehe auch:
    Stuttgart im Bild