Adresse: Stadtpark Zuffenhausen
Am Stadtpark 32, 70435 Stuttgart
Zugang: öffentlicher Raum
Eigentum: Stadt Stuttgart
Einweihung: September 1974
© Beate Müller
Max Horkheimer wurde am 14. Februar 1895 in Zuffenhausen als Sohn des jüdischen Fabrikanten Moritz Horkheimer geboren, dem Inhaber der „Kunstbaumwollwerke Zuffenhausen AG“. Auf Wunsch des Vaters brach Max Horkheimer mit 15 Jahren die Schule ab und machte eine Lehre in der väterlichen Fabrik. Ab 1914 arbeitete er dort als Juniorchef. Eingezogen 1917 wurde er 1918 krank aus der kaiserlichen Armee entlassen.
1919 holte er in München als Externer sein Abitur nach, studierte in München, Frankfurt und Freiburg Psychologie, Philosophie und Nationalökonomie, promovierte und habilitierte in Frankfurt und wurde 1930 Direktor des Instituts für Sozialforschung. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten zwang Max Horkheimer 1933 zur Flucht in die USA. Dort arbeitete er an der Columbia University.
Seine Eltern blieben zunächst in Stuttgart und emigrierten 1939 in die Schweiz, wo sie in Bern ihren Lebensabend verbrachten. Der Kontakt zu ihrem Sohn brach durch den Krieg weitgehend ab, ein Wiedersehen blieb aus.
1949 kehrte Max Horkheimer zurück an die Universität Frankfurt, ihrem Ruf auf den Doppellehrstuhl für Philosophie und Soziologie folgend. 1950 konnte das Institut für Sozialforschung unter seiner Leitung wieder eröffnet werden. Zusammen mit Theodor W. Adorno gilt er als Begründer und Protagonist der Frankfurter Schule und Hauptvertreter der Kritischen Theorie.
In Stuttgart versuchte Max Horkheimer insbesondere für die Kunstsammlung seiner Eltern Rückgabe- und Entschädigungsansprüche geltend zu machen. Trotz einiger Funde blieb er erfolglos und zog 1966 seinen Antrag zurück.1970 wurde ihm die Bürgermedaille der Stadt Stuttgart verliehen. Am 7. Juli 1973 starb Max Horkheimer. 1974 wurden die Grünanlage und der Brunnen im Stadtpark in Zuffenhausen nach ihm benannt.
Siehe auch:
Verschönerungsverein
komoot.com
Stadtlexikon