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Zeichen der Erinnerung

    Adresse: Innerer Nordbahnhof
    Otto-Umfrid-Straße, 70191 Stuttgart
    Zugang: analog Öffnungszeiten städtischen Friedhöfe
    Einweihung: 2006 / Ergänzung 2008 / Erweiterung 2022
    © Beate Müller

    Stuttgart war ab Dezember 1941 ein wichtiger Ausgangspunkt für mehrere Deportationen von Juden sowie Sinti und Roma in die Ghettos und Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Das alte Gütergelände am Inneren Nordbahnhof diente als zentraler Ort für diese Deportationen. Heute erinnern die Gleise und Prellböcke an das Geschehen. Auf der 70 Meter langen Begrenzungsmauer sind die Namen der deportierten und ermordeten Juden und Sinti angebracht.

    Die Namensliste umfasst 2.651 jüdische Menschen, die von Stuttgart aus in die Konzentrationslager und Ghettos verschleppt und dort ermordet wurden. Diese Namen wurden von Beate Müller recherchiert und dem Verein Zeichen der Erinnerung zur Nutzung in der Gedenkstätte übergeben. Seit 2021 befindet sich diese Liste im Besitz des Jüdischen Zentralarchivs. Die Namensliste der 271 deportierten und ermordeten Sinti wurde von dem Diözesanhistoriker Dr. Stephan M. Janker erstellt. 

    Der Verein „Zeichen der Erinnerung“ ist Träger der gleichnamigen Gedenkstätte. Er wurde 2001 durch die Stiftung Geißstraße initiiert und mit der Realisierung der Gedenkstätte beauftragt. Die Projektkosten in Höhe von 500.000 Euro konnten zur Hälfte durch Spendenmittel aufgebracht werden, die Stadt Stuttgart beteiligte sich mit der gleichen Summe. Im Juni 2006 fand die offizielle Übergabe der Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ an die Öffentlichkeit statt.

    Siehe auch:
    Gedenkstätte Zeichen der Erinnerung