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Gedenkort für die jüdischen Opfer der Deportationen

    Adresse: Höhenpark Killesberg – Nähe Killesbergbahn und Feuerbacher Eingang
    Höhenpark Killesberg, 70192 Stuttgart
    Zugang: öffentlicher Raum
    Einweihung: 24. Juni 1962 / Erweiterung 26. April 2013
    © Beate Müller / Wikimedia Commons

    Ab Dezember 1941 war Stuttgart Ausgangspunkt für mehrere Deportationen jüdischer Menschen in die Ghettos und Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Die Hallen der Reichsgartenschau auf dem Gelände des Höhenparks Killesberg und die „Ländliche Gaststätte“ am Nordeingang dienten als Sammellager.

    Die erste große Deportation fand am 1. Dezember 1941 statt, bei der etwa 974 Menschen in das Ghetto Riga verschleppt wurden. Von den insgesamt 449 Personen, die am 26. April 1942 von Stuttgart aus nach Izbica transportiert wurden, überlebte niemand. Am 13. Juli 1942 wurden 55 Menschen in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht und am 22. August 1942 etwa 1.051 Personen in das Ghetto Theresienstadt. Insgesamt wird die Zahl der von Stuttgart aus deportierten und ermordeten jüdischen Menschen nach Recherchen von Beate Müller auf 2.651 geschätzt. Die Deportationen waren Teil des systematischen Völkermords an den Juden Europas, der als Holocaust bekannt ist.

    Angeregt durch die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) erinnert seit 1962 ein Gedenkstein im Höhenpark an die deportierten und ermordeten jüdischen Menschen. Dieser Gedenkort, in der Nähe der Killesbergbahn, wurde durch bürgerschaftliches Engagement erweitert. Seit April 2013 ergänzen ein „Erinnerungskörper“ der Künstlerin Ülkü Süngün sowie zwei Gedenkstelen den Ort. Eine weitere Stele wurde in der Nähe des Feuerbacher Eingangs des Höhenparks aufgestellt.

    Siehe auch:
    Stadtlexikon Stuttgart