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Gedenktafel Max Horkheimer

    Adresse: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung
    Büchsenstraße 54, 70174 Stuttgart
    Zugang: öffentlicher Raum
    Eigentum: Stadt Stuttgart
    Einweihung: 1988
    © Wilma Heuken

    Max Horkheimer wurde am 14. Februar 1895 in Stuttgart-Mitte in der damaligen Militärstraße 19 geboren. Er war der Sohn des jüdischen Fabrikanten Moritz Horkheimer, dem Inhaber der „Kunstbaumwollwerke Zuffenhausen AG“. Mit 15 Jahren brach Max Horkheimer die Schule auf Wunsch des Vaters ab und machte eine Lehre in der väterlichen Fabrik. Ab 1914 arbeitete er dort als Juniorchef. Eingezogen 1917 wurde er 1918 krank aus der kaiserlichen Armee entlassen.

    1919 holte er in München als Externer sein Abitur nach, studierte in München, Frankfurt und Freiburg Psychologie, Philosophie und Nationalökonomie, promovierte und habilitierte in Frankfurt und wurde 1930 Direktor des Instituts für Sozialforschung. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten zwang Max Horkheimer 1933 zur Flucht in die USA. Dort arbeitete er an der Columbia University.

    Seine Eltern blieben zunächst in Stuttgart und emigrierten 1939 in die Schweiz, wo sie in Bern ihren Lebensabend verbrachten. Der Kontakt zu ihrem Sohn brach durch den Krieg weitgehend ab, ein Wiedersehen blieb aus.

    1949 kehrte Max Horkheimer zurück an die Universität Frankfurt, ihrem Ruf auf den Doppellehrstuhl für Philosophie und Soziologie folgend. 1950 konnte das Institut für Sozialforschung unter seiner Leitung wieder eröffnet werden. Zusammen mit Theodor W. Adorno gilt er als Begründer und Protagonist der Frankfurter Schule und Hauptvertreter der Kritischen Theorie.

    In Stuttgart versuchte Max Horkheimer insbesondere für die Kunstsammlung seiner Eltern Rückgabe- und Entschädigungsansprüche geltend zu machen. Trotz einiger Funde blieb er erfolglos und zog 1966 seinen Antrag zurück. 1970 wurde ihm die Bürgermedaille der Stadt Stuttgart verliehen. Am 7. Juli 1973 starb Max Horkheimer.

    In der Büchsenstraße 54 in Stuttgart-Mitte, dem heutigen Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, erinnert die Stadt Stuttgart mit einer Tafel an das ehemalige Geburtshaus von Max Horkheimer, das dort bis 1936 Ecke Breitscheidstraße stand. Gestiftet wurde die Gedenktafel 1988 vom Verlag Klett-Cotta.

    Siehe auch:
    Stuttgarter Gedenktafeln | Stuttgart im Bild
    Stadtlexikon
    Gedenkort Max Horkheimer