Adresse: Landtag Baden-Württemberg – im Gebäude
Konrad-Adenauer-Straße 3, 70173 Stuttgart
Zugang: über Besucherdienst des Landtags von Baden-Württemberg erfragen
Eigentum: Landtag Baden-Württemberg
Einweihung: 2004 / Erweiterung 2019
© Beate Müller / Landtag Baden-Württemberg
Nach der Machtübertragung an Hitler im Januar 1933 wurden Parteien und demokratische Volksvertretungen ausgeschaltet. Weder im Badischen Landtag in Karlsruhe noch im Württembergischen Landtag in Stuttgart tagte nach Mai 1933 ein Parlament. Viele der frei gewählten Abgeordneten wurden wegen ihrer politischen Überzeugungen verfolgt, ihrer Lebensgrundlage beraubt und verhaftet, einige ermordet.
Ein Gedenkbuch für „alle durch den Nationalsozialismus oder aufgrund der Verfolgung zu Tode gekommenen Abgeordneten des Badischen und Württembergischen Landtags“ wurde 2004 vom baden-württembergischen Landtag aufgelegt. Es enthielt 18 Portraits. Da vermutet wurde, dass die Zahl der Verfolgten wesentlich höher gewesen sei, beauftragte das Landespräsidium das Haus der Geschichte mit weiteren Nachforschungen. Begleitet durch eine Projektgruppe aus Landeskundlern und Historikern wurde entschieden, auch jene in der NS-Zeit Verfolgte aufzunehmen, die erst nach 1945 in Parlamente gewählt worden waren. Das neue Gendenkbuch dokumentiert 327 Einzelschicksale. In gedruckter Form ist das Buch seit März 2019 im Übergang vom Haus des Landtags ins Bürger- und Medienzentrum zu finden. Zudem ist es digital auf der Internetseite des Landtags zugänglich.
Siehe auch:
Landtag Baden-Württemberg
Landesarchiv Baden-Württemberg