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Haft- und Tötungsstätten

In den Beschreibungen der Erinnerungsorte auf dieser Website werden Orte mit Haft- und Hinrichtungsstätten, „Jüdischen Zwangsaltersheimen“, „Euthanasie“-Tötungsanstalten, Ghettos sowie Konzentration- und Vernichtungslagern genannt, die hier kurz inhaltlich erläutert und zur weiteren Information mit Verlinkungen aufgelistet werden.

Euthanasie“ – Tötungsanstalten
Das Wort „Euthanasie“ (altgriechisch) bedeutet „guter Tod“. In Deutschland steht der Begriff jedoch für die systematische Ermordung von Menschen, die von den Nationalsozialisten als „lebensunwert“ betrachtet wurden. Zwischen 1939 und 1945 führten die Nationalsozialisten unter der sogenannten „Aktion T4“ ein Programm durch, das zum Ziel hatte, Menschen mit Behinderungen, psychischen Erkrankungen und anderen als „unheilbar“ betrachteten Leiden zu töten. Schätzungen zufolge starben bis zu 300.000 Menschen durch die verschiedenen „Euthanasie“-Programme.

„Euthanasie“ – Tötungsanstalt Grafeneck
Jacoby’sche Heil- und Pflegeanstalt Bendorf-Sayn
„Kinderfachabteilung“ Städtisches Krankenhaus Stuttgart
„Kinderfachabteilung“ Landesheilanstalt Eichberg

Ghettos / Konzentrationslager / Vernichtungslager
Zwischen 1933 und 1945 errichtete das nationalsozialistische Regime mehr als 44.000 Lager, Ghettos und Inhaftierungsstätten. Diese Orte dienten einer Vielzahl von Zwecken, die alle auf Unterdrückung, Entmenschlichung und Vernichtung abzielten. Neben der Internierung sogenannter „Staatsfeinde“ und politisch Verfolgter sowie der Durchführung von Zwangsarbeit waren viele dieser Stätten Orte des systematischen Massenmordes. Millionen Menschen wurden aufgrund ihrer Religion, Ethnie, politischen Ansichten oder aufgrund ihrer vermeintlichen Andersartigkeit gefangen gehalten, misshandelt und ermordet.

Haft- und Hinrichtungsstätten
Ab 1933 dienten die Haftstätten der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und der Ordnungspolizei neben den Konzentrationslagern als zentrale Orte für Terror und Repression gegen die politischen Gegner des NS-Regimes. Menschen wurden ohne richterliche Kontrolle und ohne Verurteilung festgenommen und auf unbestimmte Zeit inhaftiert. In Polizei-, Gestapo- sowie regulären Gefängnissen und Zuchthäusern wurden „Schutzhaftabteilungen“ eingerichtet.

Berlin-Plötzensee
Berliner Zellengefängnis Lehrter Straße
Hotel Silber
Landgericht Stuttgart
Schießplatz Hebertshausen/Prittlbach
Zuchthaus Brandenburg
Zuchthaus München-Stadelheim

Jüdische Zwangsaltersheime Württemberg
Unter dem Druck der nationalsozialistischen Politik zur Separierung jüdischer Menschen wurden zwischen 1939 und 1942 rund 140 sogenannte „Jüdische Altenheime“ in zahlreichen deutschen Städten eingerichtet. Diese Heime dienten als Zwangseinrichtungen für ältere jüdische Menschen, die unter direktem staatlichem Zwang dort eingewiesen wurden.

Bad Buchau
Buttenhausen
Herrlingen
Schloss Dellmensingen
Schloss Eschenau
Schloss Oberstotzingen
Schloss Weißenstein
Tigerfeld