DENKMAL
Der Begriff Denkmal bezeichnet größere plastische Werke, die zur Wahrung des Andenkens an eine Person, eine Personengruppe oder ein historisches Ereignis errichtet wurden. Mit einem Denkmal werden im öffentlichen Raum Gedenkorte geschaffen. Denkmale sind zumeist künstlerisch gestaltete Objekte der Bildhauerei oder der Baukunst und stehen wegen der gewollten Hervorhebung oft auf einem Sockel. Gedenktafeln, Stolpersteine und kleine Gedenksteine sind keine Denkmale, da sie keine plastischen Werke sind. Große Gedenksteine, die nur mit einer Inschrift oder Gedenkplatte versehen sind und sonst nicht bearbeitet wurden, sind ebenfalls keine Denkmale.
EHRENHAIN
Ein Ehrenhain ist meist Teil eines Friedhofs vorwiegend zum Gedenken an Kriegstote wie gefallene Soldaten oder Luftkriegsopfer. Im Unterschied zu einem GRÄBERFELD liegen in einem Ehrenhain nicht zwangsläufig die Toten.
EHRENHALLE
Halle zur Ehrung gefallener Soldaten.
ERINNERUNGSORT
Ein besonders gestalteter, der Besinnung, dem Gedächtnis, dem Gedenken dienender Ort, an dem sich ein historisch oder biografisch bedeutsames Geschehen ereignet hat oder der symbolisch dafürsteht.
GEDENKORT
Ein Ort, an dem an jemanden oder etwas ehrend oder anerkennend zurückgedacht oder erinnert wird.
GEDENKSTÄTTEN
Gedenkstätten für NS-Opfer in Deutschland zeichnen sich in der Regel durch folgende Merkmale aus: Mit dem Fokus auf die Geschichte des authentischen Ortes bewahren, dokumentieren und lehren sie die jeweilige Geschichte der NS-Verbrechen, die sich hier zugetragen haben und gedenken deren Opfer. Die Geschichte der historischen Orte wird mit Hilfe einer öffentlich zugänglichen Ausstellung bezeugt. Die Ausstellungen in Gedenkstätten befinden sich entweder an dem historischen Ort oder als Informationstafeln sowie historische Lehrpfade an den authentischen Spuren des Geschehens. An den Orten gibt es eine arbeitende Institution, die Auskünfte über historische Fragen, vor allem auch Schicksalsklärungen von Opfern geben und Vermittlungsangebote kontinuierlich bereitstellen kann.
GEDENKSTEIN
Ein Gedenkstein ist ein Steinblock mit Gedenktafel oder Inschrift zum Gedenken an jemanden oder etwas.
GEDENKSTELE
Eine Gedenkstele ist eine freistehende, mit Relief oder Inschrift versehene Säule oder Platte zum Gedenken an eine Person oder ein Ereignis.
GEDENKTAFEL
Eine Gedenktafel ist eine zum Gedächtnis an jemanden oder etwas angebrachte Tafel.
GEFALLENENDENKMAL
Ein Gefallenendenkmal, manchmal auch KRIEGERDENKMAL oder EHRENMAL genannt, erinnert an die im Krieg ums Leben gekommenen Soldaten.
GRABMAL
Ein Grabmal ist ein Gedenk- und Erinnerungsmal an der Grabstätte eines Toten. Die häufigsten Formen sind Grabsteine, Grabplatten und Grabkreuze.
GRABSTÄTTE
Eine Grabstätte ist ein Ort, an dem mindestens ein Verstorbener bestattet ist. Grabstätten sind in fast allen Kulturen Orte des Gedenkens und Trauerns und werden oft von den Angehörigen besonders gekennzeichnet und geschmückt.
MAHNMAL
Mahnmale lassen sich als Unterklasse von Denkmälern verstehen. Sie haben die Funktion, im Namen eines Kollektivs (meist einer Nation) an schmerzhafte historische Ereignisse, wie militärische Verluste und Niederlagen, vor allem aber an deren Opfer zu erinnern. Mahnmale unterscheiden sich von anderen Gedenkzeichen durch einen zusätzlichen, moralisch weitergehenden Anspruch. Sie richten an ihre Adressaten nicht nur die Aufforderung, der Opfer zu gedenken, sondern die vorausgegangenen Ereignisse selbst als Mahnung oder Appell aufzufassen.
STOLPERSTEIN
Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln, sogenannten Stolpersteinen, soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Sie werden meist vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer in den Gehweg eingelassen. Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Günter Demnig.