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Abteilung IX


    Grabstätte Julius Baumann
    Reihe I – Grabnummer 623

    Julius Baumann, geboren 1898 in Stuttgart, war ein talentierter Sportler und Mitglied der Stuttgarter Kickers, wo er sich auch als Schiedsrichter engagierte. Wegen seines jüdischen Glaubens wurde er 1933 aus dem Verein ausgeschlossen. Er engagierte sich weiter in jüdischen Vereinen wie der Sportschule in der Zeppelinstraße. Obwohl Julius Baumann 1939 ein Einreisevisum für England bekam, blieb er in Stuttgart, um ein Ferienlager für jüdische Kinder zu organisieren. Als er verbotenerweise Obst und Gemüse für hungernde Juden aus der Markthalle organisiert und in der Turnhalle versteckt hatte, wurde er verraten und festgenommen. Zusammen mit sechs Angehörigen der jüdischen Gemeinde kam Julius Baumann in das Schutzhaftlager nach Welzheim und von dort ins Konzentrationslager Mauthausen, wo er im Oktober 1942 ermordet wurde. Seine Asche wurde auf dem israelitischen Teil des Pragfriedhofs beigesetzt. Auf dem Grabstein von Julius Baumann ist zu lesen: „Er gab sein Leben für die jüdische Gemeinschaft.“
    Siehe auch:
    Stolpersteine Stuttgart
    Heimat – Kickers

    Grabstätte Bernhard Fleischer
    Reihe I – Grabnummer 625

    Bernhard Fleischer, geboren 1879 in Göppingen, hatte sich 1907 als Rechtsanwalt in Stuttgart niedergelassen. Im Juli 1942 wurde er ins Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert und dort am 17. September ermordet. Die Beisetzung der Urne von Bernhard Fleischer fand am 20. November 1942 statt.
    Siehe auch:
    Stolpersteine Göppingen
    Arolsen Archives