Adresse: Waldfriedhof – Abteilung 38a
Waldfriedhof 3, 70597 Stuttgart
Zugang: Öffnungszeiten städtische Friedhöfe
Eigentum: Heinz Hummler / Erhaltenswerte Grabstätte der Stadt Stuttgart
Beisetzung: 1945 oder 1946 / Gedenkstein zwischen 1946 und 1948
© Beate Müller
Anton Hummler, geboren am 12. Februar 1908 in St. Gallen war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, der am 25. September 1944 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet wurde.
Hummler lebte ab 1927 in Stuttgart und arbeitete dort u. a. bei der Firma Bosch. 1929 wurde er Mitglied des Arbeitersportvereins „Rote Sportler“ und 1930 des Kampfbundes gegen den Faschismus sowie der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Anton Hummler wohnte mit seiner Ehefrau und seinen Kindern in der Moltkestraße 43/1 (heute Bebelstraße) in Stuttgart.
Hummler war Mitglied der „Sektion Stuttgart“ des Nationalkomitees Freies Deutschland. Die Gruppe verbreitete Nachrichten von ausländischen Sendern, die sie heimlich am Radio abgehört hatten. Außerdem schleusten sie immer wieder untergetauchte jüdische Menschen in die Schweiz. Bei solch einem Versuch wurden sie verraten. Der Gestapo gelang es nicht, die ganze Gruppe zu zerschlagen. Obwohl Hummler und sein ebenfalls verhafteter Freund Max Wagner in der Stuttgarter Gestapozentrale „Hotel Silber“ gefoltert wurden, verrieten sie die anderen nicht. Nach einem Prozess im August 1944 vor dem Volksgerichtshof Potsdam wurden sie wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tod verurteilt und hingerichtet.
Die Urne konnte erst nach dem Ende des Nationalsozialismus nach Stuttgart überführt und 1945 oder 1946 beigesetzt werden. Zwischen 1946 und 1948 erhielt das Grab zusätzlich zum Grabstein einen Gedenkstein.
Siehe auch:
Wikipedia