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Grabstätte Robert Bosch

    Adresse: Waldfriedhof – Abteilung 1c
    Waldfriedhof 3, 70597 Stuttgart
    Zugang: Öffnungszeiten städtische Friedhöfe
    Eigentum: Ehrengrab der Stadt Stuttgart
    Beisetzung: 1942
    © Beate Müller

    August Robert Bosch wurde am 23. September 1861 in Albeck bei Ulm als elftes von zwölf Kindern geboren. Zwischen 1869 und 1876 besuchte er die Realschule in Ulm und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Mechaniker. Ab 1879 begab er sich auf Wanderschaft und arbeitete unter anderem im Familienunternehmen Bosch & Haag in Köln sowie bei Wilhelm Emil Fein in Stuttgart. Im Dezember 1879 trat er eine Stelle beim Hofjuwelier Roediger in Hanau an und kam dort erstmals mit einem Fertigungsautomaten in Kontakt.

    Am 15. November 1886 gründete Bosch in Stuttgart die „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ – den Ursprung der heutigen Robert Bosch GmbH.

    Bosch war zweimal verheiratet und hatte fünf Kinder.

    Über seine unternehmerische Tätigkeit hinaus engagierte er sich gesellschaftlich: So führte er unter anderem den Acht-Stunden-Tag ein und förderte Bildungsprojekte. Politisch trat er für eine deutsch-französische Verständigung sowie gegen Antisemitismus ein.

    In der Weimarer Republik befürwortete Bosch demokratische Entwicklungen und setzte sich in wirtschaftlichen Gremien für Reformen sowie für einen europäischen Wirtschaftsraum ein.

    Nach 1933 wurden viele seiner Vorhaben unterdrückt. Das Unternehmen wurde in die Rüstungsproduktion eingebunden und beschäftigte Zwangsarbeiter. Gleichzeitig unterstützte Bosch Widerstandskreise wie den Kreisauer Kreis und half Verfolgten.

    Robert Bosch starb am 12. März 1942 im Marienhospital Stuttgart. Sein Begräbnis wurde von der NS-Führung propagandistisch instrumentalisiert.

    Siehe auch:
    Stadtlexikon Stuttgart
    GDW-Berlin

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