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Eugen Bolz Gedenkort

    Adresse: Domkirche St. Eberhard – Außenfassade Haupteingang rechts
    Königstraße 7A, 70173 Stuttgart
    Zugang: öffentlicher Raum
    Eigentum: Katholische Kirche Stuttgart
    Einweihung: 22. Mai 2022
    © Beate Müller / Dompfarramt St. Eberhard

    Eugen Bolz, 1881 in Rottenburg am Neckar geboren, war als Mitglied der Zentrumspartei zunächst Innenminister, dann Justizminister und zuletzt Staatspräsident von Württemberg. Mit seinem katholisch geprägten Demokratieverständnis lehnte er die NSDAP offen ab. Direkt nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten im März 1933 wurde er aller Ämter enthoben und in Schutzhaft genommen. 1941 schloss sich Eugen Bolz der Widerstandsbewegung um Carl Goerdeler an. Nach dem gescheiterten Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er verhaftet und 1945 im Gefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.

    In der aufgebrochenen Außenfassade der Domkirche St. Eberhard ist eine Büste von Eugen Bolz zu sehen. Eine Bronzeplatte, die mit der Nische eine Kreuzform bildet, trägt ein Zitat von ihm: „Politik ist für mich nichts anderes als praktische Religion.“ Die ausgebrochenen Steinquader auf der Treppe vor der Kirche zeigen Namen und wichtige Lebensdaten von Eugen Bolz. Am 22. Mai 2022 wurde der vom Rottenburger Künstler Ralf Ehmann gestaltete Gedenkort eingeweiht.

    Wichtige Lebensstationen von Eugen Bolz sind ebenfalls auf einem Bronzerelief im Vorraum der Domkirche an der Innenseite zu betrachten.

    Ein weiteres Denkmal für Eugen Bolz befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Domkirche St. Eberhard am Königsbau/ Ecke Bolzstraße.

    Siehe auch:
    Ralf Ehmann
    Diözese Rottenburg Stuttgart
    Katholische Kirche Stuttgart